Steigende Preise: Wie sich Spekulanten die Taschen füllen

Dieser Artikel ist am 30. Juli 2023 bei Telepolis erschienen (telepolis.de)

Menschen mit niedrigen Einkommen müssen einen erheblich höheren Anteil ihres Einkommens für den Grundbedarf aufwenden als Besserverdienende. So machten in Deutschland im Jahr 2021 bei Haushalten mit einem monatlichen Nettoeinkommen von unter 1.250 Euro die Ausgaben für Nahrungsmittel fast ein Fünftel ihrer gesamten Konsumausgaben aus. In der Gruppe der Haushalte mit mindestens 5.000 Euro monatlichem Nettoeinkommen lag dieser Anteil bei weniger als einem Siebtel – und das bei einer wesentlich höheren Sparquote. Noch größer sind die Anteilsunterschiede bei den Ausgaben zwischen Arm und Reich im Bereich Wohnen, Energie und Wohnungsinstandhaltung. Auf ihn entfielen bei der untersten Einkommensgruppe der Haushalte 2021 – also noch vor der Energiepreiskrise – die Hälfte ihrer Ausgaben, bei der reichsten Gruppe weniger als ein Drittel.

Ärmere Haushalte sind deshalb von steigenden Lebensmittel- und Energiepreisen härter betroffen als reichere.

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Die herrschende Ökonomie unterliegt keinen physikalischen Gesetzen

Erleben wir Preissteigerungen oder ist das schon Inflation? Friederike Spiecker, Diplom-Volkswirtin und ehemalige Beschäftigte der Konjunkturabteilung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin, hat dem Overton Magazin diese und noch andere Fragen beantwortet. Erst kürzlich veröffentlichte sie zusammen mit Heiner Flassbeck und Constantin Heidegger den »Atlas der Weltwirtschaft 2022/23«.

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Allen mehr Halt geben

Das Materielle kehrt nicht zurück — es war nie weg.

Unter dieser Überschrift ist in „Neue Gesellschaft – Frankfurter Hefte“ 11 / 2022 ein Artikel von mir erschienen zur wirtschaftlichen Entwicklung in der aktuellen Krise. Lesen Sie, warum unser deutsches Wirtschaftsmodell weder auf den Rest der Welt übertragbar noch krisensicher ist.

Der Text ist hier (ohne Paywall) verfügbar: https://www.frankfurter-hefte.de/artikel/allen-mehr-halt-geben-3545/

Die Türkei und das Kreuz mit der Währungssouveränität

Der Fall Türkei zeigt, Währungssouveränität ist eine Fata Morgana. Um sich aus der Spekulationsfalle zu befreien, wird sich das Land mit seiner Inflationsrate der westlichen Welt anpassen müssen.

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Was zum Fall Uli Hoeneß noch zu wenig gesagt wurde

Über die Steuerhinterziehung von Uli Hoeneß ist bereits so viel geschrieben und geredet worden, dass jedes weitere Wort fehl am Platz zu sein scheint, hilft es doch, die mediale Bedeutung des Falles weiter zu steigern, die schon längst nicht mehr in einem vernünftigen Verhältnis zu allen realen Problemen unseres Landes steht. Trotzdem ärgert es mich, dass der einzige Aspekt, den ich an diesem Fall für wirtschaftspolitisch grundlegend relevant halte, in den Medien fast nicht vorkommt (die einzige erfreuliche Ausnahme, die mir untergekommen ist, bildet Wolfgang Münchau, wobei ich keinen Anspruch auf Vollständigkeit bei dieser Wahrnehmung unserer Medien erhebe).

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Mit Zahlen spielt man nicht

Einer unserer kundigen Leser rezensiert zwei Wirtschaftsbücher. Vielen Dank dafür!
Zwei Wirtschaftsbücher, deren Autoren sich auf unterschiedlichste Weise zum Ziel gesetzt haben, den Kasinokapitalismus zu beenden oder ihn zumindest stark einzuschränken, sollen hier gegenüber gestellt werden. Es handelt sich dabei um „Die Schuld der Ökonomen“ des Wirtschaftsmathematikers Frank Riedel und „Wie viel Bank braucht der Mensch?“ von Thomas Fricke.

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Die Börsen im Rekordrausch und die herrschende politische und ökonomische Leere

Dieser Tage kann man wieder das wundervolle Spektakel erleben, wie sich halbwegs erwachsen aussehende Menschen vor Börsensäle mit vielen Computern und Bildschirmen stellen und wie im Rausch davon reden, ob diesmal die magische Marke genommen, ob der 9000er endlich bestiegen wird. Die Börsen sind auf Rekordjagd und es ist kein Ende abzusehen. Schöner könnte man nicht belegen, dass jeder Versuch, diesen Märkten Effizienz zu bescheinigen, nur aus unsinnigen Modellen abgeleitet werden kann.

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