Kroatien – oder wie die osteuropäischen Länder in eine tückische Falle geraten sind und niemand ihnen heraushilft, Teil I

Vergangene Woche besuchte ich auf Einladung der Friedrich-Ebert-Stiftung Zagreb und hatte die Gelegenheit, mit einigen Personen zu diskutieren, die gut Bescheid wussten über das, was in ihrem Land passiert. Die Resignation war allgemein. Alle suchen nach einer Lösung der verfahrenen Lage und können sie nicht finden. Die Regierung wartet ab, obwohl sich die Lage nach vier Jahren Rezession immer noch weiter zu verschlechtern droht, die Arbeitslosigkeit schon sehr hoch ist und viele junge Leute an Abwanderung denken.

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Alle Jahre wieder kommt die Story vom Weihnachtsgeschäft

Ein Leser hat uns folgendes zum Thema Aufschwung der deutschen Binnenkonjunktur, namentlich des viel beschworenen privaten Verbrauchs geschrieben:
„In den ersten 11 Monaten eines Jahres können wir uns glücklich schätzen, „nur“ einmal pro Monat – anlässlich der GfK-Konsumklimaindex-Berichterstattung – von unseren Medien mit der „Kaufrausch“-Berichterstattung behelligt zu werden. Im Weihnachtsmonat Dezember erfolgt dies jedoch im Wochenrhythmus. Und sollte ein Wochenende tatsächlich einmal nicht gut laufen, dann werden wir flugs auf die lichte Zukunft verwiesen (denn unsere Wirtschaft „boomt“ ja geradezu unaufhörlich).

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Die Türkei – Ein Modell für Länder mit flexiblen Wechselkursen?

Wir haben vor einigen Monaten versprochen, uns einmal intensiver mit der Türkei auseinanderzusetzen, weil das Land – außerhalb von EU und EWU – manchmal als Beispiel angesehen wird für Länder, die sich nicht im Klaren darüber sind, für welches Währungsregime sie sich entscheiden sollen. Die Türkei setzt seit vielen Jahren auf flexible Wechselkurse, also auf ein Modell, bei dem die Festlegung des Wechselkurses weitgehend dem Markt überlassen bleibt. Nach der neoklassischen Logik schafft man mit flexiblen Wechselkursen die Voraussetzung dafür, dass die nationale Geldpolitik unabhängig ist und sich voll dem Ziel der nationalen Preisstabilität widmen kann, was wiederum Voraussetzung für eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung ist.

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Entweder goldene Lohnregel oder Tankwart und Tütenpacker

Ein Leser fragt in Hinblick auf meinen Beitrag „Der Mindestlohn – Lackmustest für die Gewerkschaften“, woran sich Gewerkschaften bei ihren Lohnabschlüssen orientieren sollen, wenn die Produktivität ihrer Branche über- bzw. unterhalb der durchschnittlichen Produktivitätsentwicklung der Gesamtwirtschaft liegt. Hier die Antwort, die in der Beitragsserie zur Lohnpolitik von März/April 2013, insbesondere in Teil 5 „Welches Motto gewinnt: “divide et impera” oder “Gemeinsam sind wir stark”?“ detailliert nachzulesen ist:

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Der Mindestlohn – Lackmustest für die Gewerkschaften

In meiner Serie zum Streit über die deutschen Leistungsbilanzüberschüsse bin ich im vorigen Beitrag darauf eingegangen, dass die Klagen der deutschen Industrie über im internationalen Vergleich „zu hohe“ Löhne im Verarbeitenden Gewerbe Deutschlands unberechtigt sind und keinesfalls als Argument taugen, das deutsche Lohndumping als Ursache für die deutschen Leistungsbilanzüberschüsse zu widerlegen. In diesem Zusammenhang hatte ich versprochen, die Rolle der IG Metall noch einmal näher zu beleuchten.

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