In diesem Teil des Gesprächs mit Robert Misik geht es vor allem um Systemfragen. Ist der Kapitalismus am Ende und woran erkennt man das? Was ist Marktwirtschaft und wie kann man sie steuern? Wie kann man ökologische Ziele zu einem Bestandteil des Systems machen? Wo liegen die Engpässe bei der Überwindung unserer Probleme? In der Politik oder in der Wissenschaft?
Monat: Dezember 2014
Robert Misik im Interview mit Heiner Flassbeck und Friederike Spiecker (Teil 3)
Ausgangspunkt unserer dritten Gesprächsrunde mit Robert Misik ist der „Hype“, der um das Thomas Piketty-Buch „Das Kapital im 21. Jahrhundert“ gemacht wird. Was steht in diesem Buch, und von welchen Modellen oder gedanklichen Vorstellungen über unsere Wirtschaftsordnung geht Thomas Piketty aus?
Sind die Messergebnisse zur Ungleichheit, die einen wichtigen Teil des Buches ausmachen, ein zwingendes (automatisches) Ergebnis der Marktwirtschaft oder doch viel eher das Resultat einer bestimmten Politik? Spielen die Zentralbanken dabei eine Rolle oder die Liberalisierung der Finanzmärkte?
Wir diskutieren weiter über Primärverteilung (also ganz wesentlich über die Lohnfindung am Arbeitsmarkt) und über Sekundärverteilung (also die Einkommen nach dem Ergebnis staatlicher Umverteilungsmaßnahmen).
Am Schluss dieses Videos fragt Robert Misik nach, wie düster unsere Perspektive ist und was wir tun können, um die notwendige Koordination national wie international zu verbessern. Ist ein „guter Kapitalismus“ möglich, und welche Voraussetzungen hat er?