Bontrup-Erwiderung, die erste: zur Logik und zur Politik

Unsere Kritik an Professor Heinz-Josef Bontrups Aussagen zur Arbeitszeitverkürzung (AZV) hat einigen Wirbel hervorgerufen. Manche Leser kritisieren, hier fänden persönliche Hahnenkämpfe oder akademische Haarspaltereien statt, andere bedauern, dass es unter den progressiven Ökonomen immer solch heftigen Streit gibt statt politisch dringend benötigter Einigkeit, noch andere aber bestätigen uns darin, auch hier kritisch zu sein und in unseren Bemühungen um Aufklärung und Erklärung nicht nachzulassen. Wir hatten schon angekündigt, noch einmal die relevanten Fälle von Lohnreaktionen auf Produktivitätssteigerungen darzustellen und werden das auch tun.

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Professor Bontrup und ein ziemlich alter Trugschluss

Es gibt Argumente, die sind vollkommen falsch, klingen aber ungeheuer einleuchtend, weil sie ein (womöglich uraltes) Vorurteil bestätigen und deswegen das Denken der meisten Menschen in dieser Frage von vorneherein vernebelt ist oder gar nicht erst einsetzt. Eine Leserin fragt, ob denn die einfache Rechnung zur Arbeitszeitverkürzung, die Professor Heinz-Josef Bontrup in einem Interview des Freitag vorführte, so richtig sein kann. Ist sie überhaupt nicht, um es vorwegzunehmen. Aber die Art und Weise, wie Bontrup diese Milchmädchenrechnung verpackt, um ihr die nötige Überzeugungskraft zu geben, ist schon Klasse.

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„Arbeitszeitverkürzung mit vollem Lohnausgleich“ – Warum werden immer wieder die gleichen Fehler gemacht?

Vor einigen Tagen machte ein Aufruf die Runde, in dem eine neue und verschärfte Dimension von Arbeitszeitverkürzung (AZV) mit vollem Lohnausgleich (und sogar Personenausgleich) gefordert wurde. Nachdem ich mich gegenüber Spiegel online ablehnend dazu geäußert habe, haben mich viele gebeten, ich solle doch noch einmal darlegen, wie sich meine reservierte Haltung gegenüber AZV als Mittel zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit erklärt.

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