Kann der gesamten Eurozone mit Hilfe von Konjunkturprogrammen eine neoliberale Agenda aufgezwungen werden?

Jürgen Bennies, einer unserer Leser, stellt diese Frage und argumentiert, dass zur Bekämpfung der akuten Rezession in Europa ähnlich wie zur Zeit der Finanzkrise 2008 auf einmal massiv Konjunkturprogramme gefahren werden könnten, um die Rezession abzumildern. Das sei nicht ganz abwegig, schreibt er, denn vor fünf Jahren habe die damalige deutsche Regierung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Peer Steinbrück, unterstützt von deutschen Mainstream-Ökonomen, dies monatelang strikt abgelehnt und plötzlich dann doch eine 180°-Wendung vollzogen.

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Wirken Auf- und Abwertungen oder wirken sie nicht?

In der Geschichte ökonomischer Diskussionen gibt es immer die gleichen Abläufe. Menschen in meinem fortgeschrittenen Alter haben bestimmte Argumentationsmuster daher schon etwa zwanzig Mal miterlebt und daher dauernd schreckliche déjà-vu-Erlebnisse. Das mit Abstand beste Beispiel dafür ist die Diskussion um Währungskrisen und die Wirkung von Auf- und Abwertungen. Nachdem sich die Diskussion in der Eurokrise allmählich in die von Friederike Spiecker und mir von Anfang an für richtig gehaltene Richtung entwickelt und das Kernproblem der Währungsunion immer mehr als Problem des Auseinanderlaufens der Wettbewerbsfähigkeit identifiziert wird, betreten jetzt von rechts und von links, genau so wie in allen Krisen vorher, die Auf- und Abwertungsskeptiker die Bühne.

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